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Unsere Wildparktiere (alphabetisch sortiert):
Alpakas, Bergziegen, Bienen, Braunbären, Damwild, Esel, Hühner, Kaninchen, Muffelwild, Pommerngänse, Rotwild, Sibirische Uhus, Sikawild, Vierhornschafe, Waschbären, Wildschweine, Wisente
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Das Rotwild in unserem Wildpark
Im Wild- und Freizeitpark Gackenbach ist ein Rotwild-Rudel mit ca. 45 Tieren zuhause. Ihr Anführer ist Platzhirsch "Herr Jobst" mit seinem großen Geweih.
Die Rothirsche werfen alljährlich ihr Geweih ab, und es wächst ihnen innerhalb von 120 Tagen ein Neues.
Wenn es heiß ist, und auch in der Brunftzeit, holt sich unser Rotwild eine kleine Abkühlung im Gossengraben, dem natürlichen Bachlauf im Rotwild-Gehege.
Das Rudel teilt das Gehege mit den Wisenten.
Hirsche röhren hören
... können Besucherinnen und Besucher von September bis November hier im Wild- und Freizeitpark Westerwald!
Im September geht es üblicherweise los - mit der Brunftzeit beim Gackenbacher Rotwild. Unser Platzhirsch Herr Jobst ist in diesen Wochen nicht zu überhören! Wildpark-Fans können live miterleben, wie er sich Revierkämpfe mit jüngeren Hirschen liefert.
Die Brunft-Zeit dauert in der Regel jeweils 2-3 Wochen. Ein beeindruckendes und dramatisches Naturschauspiel, das schöne Foto-Motive liefert und einen Besuch im Wild- und Freizeitpark Westerwald lohnt!
Übrigens sind Platzhirsche nicht nur kampfeslustig gegenüber Rivalen - sie sind auch sehr besitzergreifend. Sobald eine Hirschkuh es wagt, sich während der Brunftzeit von "seinem" Rudel zu entfernen, holt er sie sofort unter großem Imponiergehabe zurück.
Unser Tier des Monats: Der Rothirsch
Ein Rothirsch kommt selten allein: Rothirsche sind ausgesprochene "Familienmenschen" und leben ausschließlich im Rudel. Nur während der Brunftzeit werden die männlichen Hirsche zu Einzelgängern und ziehen auf der Suche nach Hirschkühen durch die umliegenden Wälder.
Dabei bleiben die Rudel ihrem Standort bzw. Revier treu und sind die meiste Zeit des Jahres strikt nach Geschlecht getrennt: Die Männchen schließen sich zu Hirschrudeln zusammen, die Hirschkühe zu sogenannten Kahlwildrudeln mit bis zu 200 Tieren. Ein Kahlwildrudel besteht aus Muttertieren mit jeweils einem Kalb, denen meist auch noch das Jungtier vom Vorjahr, das selbst noch nicht gekalbt hat, folgt. Das Kahlwildrudel lebt recht demokratisch zusammen - ein erfahrenes Muttertier übernimmt die Führung und hält Wache, die älteren passen auf die jüngeren auf, und man lebt friedlich miteinander.
Weniger gemütlich geht es bei den Hirschrudeln zu. Hier sind meist junge bis mittelalte Hirsche zu finden, die regelmäßig untereinander ihre Kräfte messen. Mehr als zehnjährige Hirsche sondern sich gelegentlich von solchen Rudeln ab und werden zu Einzelgängern.
Mit 5 Jahren werden die Hirsche geschlechtsreif und trennen sich daher von den anderen, um ein Kahlwildrudel zu finden, das noch ohne Hirsch ist. Haben sie ein Rudel mit Hirschkühen gefunden, verteidigen sie es gegen jeden männlichen Eindringling - mit lautem Röhren und Brunftkämpfen. Erst nach der Brunft schließen sie sich wieder zu einem Hirschrudel zusammen.
Aber auch das restliche Jahr wird gekämpft, um innerhalb des Rudels eine Rangordnung zu etablieren. Zum im Februar/März, wenn die Hirsche ihre Geweihe abwerfen - bevor die neuen wachsen können, wird eben mit den Vorderläufen gekämpft, um wieder klarzustellen, wer das Sagen hat. Da der Geweihabwurf bei den älteren Hirschen zuerst einsetzt, haben die Jüngeren hier durchaus eine Chance. Und zum Anderen werden ca. vier Monate später, wenn die Geweihe nachgewachsen sind und die Basthaut abgestreift werden muss, wieder die Kräfte gemessen.
Das Abstreifen der Basthaut nennt man Fegen. Und es ist tatsächlich so eine Art Hausputz: Während das Geweih wächst, ist es von einer nährstoffreichen Schutzschicht, der sogenannten Basthaut, überzogen. Je härter das neue Geweih wird, desto überflüssiger wird die Basthaut. Also streift der Hirsch es so lange an Zweigen, Sträuchern und Ähnlichem, bis er die Basthaut los ist.
Generell können Rothirsche Sträuchern und jungen Bäumen ganz schön zusetzen - nicht nur beim Fegen. Sie benötigen täglich 8 - 20 kg Nahrung und sind dabei ausgesprochen wählerisch. Dabei schälen sie mit Vorliebe junge Rinde ab, knabbern an Knospen und jungen Trieben, holen sich Gras, Kräuter, Obst, Pilze, Eicheln, Bucheckern und Kastanien, graben mit den Vorderläufen sogar auf den Feldern Rüben und Kartoffeln aus. Sauergräser, Moose, Disteln und giftige Pflanzen wie den Fingerhut hingegen verschmähen sie. Bis zu 10 Stunden täglich verbringen Rothirsche mit der Nahrungssuche - bis zu weitere 6 Stunden mit dem Wiederkäuen.
Nicht nur bei der Nahrungssuche setzen Rothirsche ihren stark ausgeprägten Geruchssinn ein. Sie bewegen sich nach Möglichkeit gegen den Wind, um potentielle Feine schneller entdecken zu können. Menschen beispielsweise riechen Sie in einigen hundert Metern Entfernung. Auch ihre Ruheplätze suchen sie nach Windrichtung aus. Haben sie einen Feind gewittert, wird entweder Reißaus genommen, oder aber der Feind weiträumig umgangen. Dabei helfen den Rothirschen ihre Ohren, die sie unabhängig voneinander bewegen können - das ermöglicht ihnen, Geräuschquellen wie Waldarbeiter oder Wanderer sowie ihre Entfernung genau zu orten und sie zu meiden. Hilfreich sind hier auch die stark erweiterungsfähigen Pupillen, durch die sie noch während der Dämmerung gut sehen können.
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