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Unsere Wildparktiere (alphabetisch sortiert):
Alpakas, Bergziegen, Bienen, Braunbären, Damwild, Esel, Hühner, Kaninchen, Muffelwild, Pommerngänse, Rotwild, Sibirische Uhus, Sikawild, Vierhornschafe, Waschbären, Wildschweine, Wisente

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Morgens als Erste wach

Unsere Hühnerschar lebt in freundlicher Nachbarschaft mit den Pommerngänsen: Ein Hahn, der seine Hühner umwirbt und um sie herumstolziert, und eine wechselnde Anzahl an Hennen. Zeitweise ist unsere Hühnerschar auch auf der Streichelwiese zuhause.

Man kann sie schön beobachten beim Sandbaden und Scharren. Am Liebsten fressen Sie Würmer und Insekten.

Die Eier unserer Hühner brüten wir im Eingangsbereich des Wildparks unter einer Wärmelampe aus. Hier lässt sich schön beobachten, wie die Küken die Eierschalen von innen aufpicken und herausschlüpfen. Und dann wuseln kleine süße quietschegelbe Hühnerküken herum.




Das Haushuhn - mehr als 7000 Jahre alt

"Ich wollt', ich wär ein Huhn. Ich hätt' nicht viel zu tun. Ich legte jeden Tag ein Ei, und sonntags auch mal zwei." Ganz so einfach wie in dem bekannten Lied ist es dann doch nicht: Ein Haushuhn schafft es jährlich auf maximal 250 bis 300 Eier, wobei im Winter weniger Eier gelegt werden als im Sommer. Wird das frisch gelegte Ei nicht am gleichen Tag entfernt, wird aus dem Huhn eine Glucke und sie beginnt mit dem Brüten. Ca. 21 Tage dauert es dann, bis ihr Küken schlüpft. Und ist eine Henne erst einmal 2 Jahre alt, nimmt die Eierproduktion ab.

Wenn wir in Deutschland von Hühnern sprechen, meinen wir üblicherweise das Haushuhn (Gallus gallus domesticus). Es stammt von einem Wildhuhn aus Südostasien ab und gehört zu den Hühnervögeln bzw. den Fasanenartigen.

Hühnervögel sind auf dem ganzen Planeten Erde zuhause und haben ganz unterschiedliche Lebensräume erobert - von den heimischen Nadel- und Laubwäldern über Regenwälder, Steppen und Wüsten bis hinauf ins Hochgebirge.

Die Mehrheit der Hühnervögel leben zumeist am Boden. Während unser Haushuhn das Fliegen schon lange verlernt hat, können einige Arten noch richtig fliegen, wenn auch nur selten und mit ihren kurzen Flügeln nur über kurze Strecken.

Schon vor über 7000 Jahren fing der Mensch damit an, Hühnervögel in Ställen als Haustiere zu halten, um durch sie immer Eier, Federn und Fleisch zu haben. So entstand auch das Haushuhn. Die ältesten Funde von Hühnervögeln als Haustieren um ca. 6000 v. Chr. stammen aus Südostasien bzw. aus China. 2500 v. Chr. gab es Haushühner in Indien, um ca. 1500 v. Chr. im Mittelmeerraum und durch die Römer wurden sie über ganz Mitteleuropa verbreitet. Über Seefahrer wie Christoph Kolumbus gelangten sie dann auch in andere Länder.

Die Tiere wurden damals in Ställen gehalten, damit sie nicht davonfliegen konnten - und mit der Zeit konnten sie gar nicht mehr fliegen. Wie wichtig Haushühner für die Menschen waren, zeigt sich daran, dass ihre Abbilder es auf Vasen und auf die Schilder von Soldaten schafften; manche Hühnervögel waren sogar Symbole für Herrscher.

Heute gibt es Haushuhn-Züchtungen in den verschiedensten Rassen und Federfarben - mehr als 180 allein in Europa. Dabei bedeckt das Gefieder zumeist den ganzen Körper außer Schnabel, Kamm, Lauf und Zehen. Männliche Haushühner heißen Hahn, örtlich auch Gockel, weibliche Huhn oder Henne, der Nachwuchs Küken. Mit Kapaun bezeichnet man einen kastrierten Hahn, und mit Glucke eine brütende Henne. Erfahrungsgemäß können Haushühner in Freilandhaltung ca. 5-7 Jahre alt werden, selten bis zu 9 Jahre alt.

Je nach Rasse werden Haushühner zwischen 0,5kg und 5kg schwer, wobei Männchen immer bis zu 1kg schwerer sind als Weibchen. Ihr wichtigstes Merkmal ist der rote Kamm, der ebenfalls bei Männchen größer ist als bei Weibchen. Außerdem hat der Hahn einen größeren, prächtigeren Schwanz und buntere Federn. Das Gefieder wechseln Haushühner übrigens alljährlich im Herbst komplett aus; man nennt das die Mauser.

Wie laut Haushühner sein können, weiß jeder, der schon einmal auf dem Bauernhof war. Das laute Kikeriki des Hahnes weckt fast jeden: Er markiert damit immer morgens, mittags und abends sein Revier; mancherorts gibt es richtige Hahnenschrei-Wettkämpfe. Und fühlt die Hühnerschar sich bedroht oder kommt die Futterzeit, steigt der Geräuschpegel erneut stark an - dann gackern alle munter drauflos.

Übrigens muss man beim Füttern von Hühnern sehr aufpassen, das angebotene Futter möglichst gleichmäßig und weitläufig zu verteilen, damit auch alle etwas abbekommen: Mit ihrer sprichwörtlichen Hackordnung sorgen die ranghöheren Hühner sonst dafür, dass sie das Meiste ergattern. Deshalb sollte man die Stangen im Hühnerstall auch nicht in unterschiedlichen Höhen anbringen - sonst gibt es lautstarken Streit um die besten Plätze...

Hühner

Hahn im Streichelzoo des Wildpark Westerwald
Hahn im Wildpark Westerwald

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