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Unsere Wildparktiere (alphabetisch sortiert):
Alpakas, Bergziegen, Bienen, Braunbären, Damwild, Esel, Hühner, Kaninchen, Muffelwild, Pommerngänse, Rotwild, Sibirische Uhus, Sikawild, Vierhornschafe, Waschbären, Wildschweine, Wisente

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Sally: Eine starke Bärin

Unser Bärenweibchen Sally ist eine Kletter-Expertin. Ihren Mittagsschlaf verbringt sie am Liebsten in einer Astgabel. Es ist erstaunlich, wie flink sie oben ist - und wie die Bäume diesen Kraftprotz aushalten!

Sally wurde 1994 geboren und ist ein richtiger "Allesfresser": Karotten, Löwenzahn, Hahnenfuß oder Obst. Von den Besuchern nimmst sie sehr gerne das Bärenfutter aus dem Automaten.
 Bitte geben Sie Ihr kein mitgebrachtes Futter! Vielen Dank dafür!

Von November bis ca. März hält unser Braunbär Winterschlaf.




Die Braunbären im Wild- und Freizeitpark Westerwald

Die Gackenbacher Braunbären
Die freundliche Braunbärin Sally im Wildpark Westerwald
Purzel Braunbär begrüßt alle Gäste im Wildpark Westerwald
Das Starke Team Braunbären im Wildpark Westerwald

 

 

Der Braunbär

Braunbären (lat. Ursus arctos) sind Säugetiere und gehören zur Familie der Bären. Im Wild- und Freizeitpark Westerwald leben zwei Europäische Braunbären, zu deren Verwandtschaft auch die nordamerikanischen Grizzlybären und Kodiakbären, aber auch Eisbären gehören.

Charakteristisch für Braunbären ist der muskulöse Buckel über den Schultern, durch den ihre Vorderbeine zusätzliche Kraft bekommen. Sie haben einen stämmigen, kraftvollen Körperbau und ein ausgeprägt starkes Skelett. Durch ihre kleinen Augen sehen Braunbären nicht ganz so gut wie z. B. Schwarzbären, dafür haben sie einen ausgezeichneten Geruchssinn und einen sehr beweglichen Hals. Außerdem sind die Knochen von Unterarms und Speiche bzw. von Unterschenkel und Wadenbein getrennt - dadurch können Braunbären ihre Arme und Beine drehen.

Braunbären sind Allesfresser. Sie haben 42 Zähne - die vergrößerten Eckzähne sind primär für den Verzehr von Fleisch gedacht; mit den breiten Backenzähnen werden Pflanzen zerkaut. Braunbären haben nur einen einhöhligen Magen, dafür keinen Blinddarm und einen 7-10m langen Darm.

Das Fell von Braunbären ist üblicherweise dunkelbraun, sieht aber - wie auch menschliches Haar - von Tier zu Tier ganz unterschiedlich aus. Die Unterhaare sind dicht, die Deckhaare lang, und das Winterfell ist rau und zottelig.

Je nach Lebensraum variiert die Größe eines Braunbären; Männchen sind aber immer größer als Weibchen. Die Länge von Kopf und Rumpf (ohne Schwanz) kann 100-280cm betragen, die Schulterhöhe 90-150cm. Und ordentlich schwer sind sie auch: Nordeuropäische Braunbären wiegen im Schnitt 150-250kg, südeuropäische nur ca. 70kg. In freier Natur werden sie im Schnitt nur 6 Jahre alt; in Gehegen können sie aber sehr viel länger leben: Der bisher älteste bekannte Braunbär wurde stolze 47 Jahre alt.

Braunbären waren einmal in großen Gebieten Nordamerikas, Eurasiens und Nordafrikas zuhause; in Eurasien fand man sie von Westeuropa bis zur sibirischen Ostküste und sogar bis zum Himalaya. Mit der zunehmenden menschlichen Besiedelung ihrer Lebensräume wurden die Braunbären immer weiter verdrängt und ihre Zahl immer weniger. Mitte des 19. Jahrhunderts soll der letzte deutsche Braunbär in Bayern erschossen worden sein. Heute gibt es auf der ganzen Welt noch zwischen 185.000 bis 200.000 Braunbären, die vor allem in Alaska, im westlichen Kanada und in Nordasien leben. In Europa gibt es noch vereinzelte Tiere in bewaldeten Gebirgsregionen, wie in Sibirien. Inzwischen versucht man, Braunbären in ihrer ursprünglichen Heimat wieder anzusiedeln, beispielsweise in den österreichischen Alpen; von daher ist es möglich, dass auch in Deutschland eines Tages wieder wilde Braunbären leben.

Die Braunbären sind v. a. in der Dämmerung und nachts aktiv; im Frühling und Herbst - nach bzw. vor ihrem Winterschlaf - sind sie auch tagsüber auf Nahrungssuche. Sie sind Sohlengänger, d. h. sie treten mit ihren ganzen Tatzen auf und und immer Arm und Bein einer Seite gleichzeitig, ähnlich wie ein trabendes Pferd. Meist gehen sie ganz gemütlich, können aber bis zu 50km/h schnell laufen, wenn nötig. Außerdem sind sie ausgezeichnete Schwimmer, und junge bzw. kleinere, weniger gewichtige Tiere klettern sogar sehr schnell und geschickt auf Bäume.

Im Winter finden Bären nicht genug Nahrung und halten daher Winterruhe - in einer witterungsgeschützten Höhle oder in einem selbst gegrabenen Bau. Sie schlafen nicht sehr tief und sind relativ leicht wieder aufzuwecken. Dabei gehen Herzschlag und die Atemfrequenz deutlich zurück, und die sinkt um 4 bis 5 °C. Während der Winterruhe essen und trinken Braunbären überhaupt nichts - und sie gehen auch nicht aufs Klo.

In der Regel sind Braunbären Einzelgänge; nur als Mutter und Kinder leben sie in kleinen Gruppen. Sie haben kein festes Revier, sondern streifen auf der Suche nach Nahrung durch die Natur, manchmal hunderte von Kilometern. Solange alle genug zu fressen haben, bekämpfen sie sich nicht gegenseitig - dadurch kann man an fischreichen Gewässern, wie an den Lachs-reichen Pazifikküsten, schon mal Dutzende von Braunbären sehen. 

Die Nahrung der Braunbären ist in erster Linie pflanzlich - sie fressen Gräser, Kräuter, junge Baumtriebe, Blüten, Wurzeln, Knollen, Nüsse, Pilze und Beeren. Außerdem lieben sie Honig. Als Allesfresser holen sie sich auch gelegentlich eine Fleischzulage, meist sind dies Insekten, Larven, Vögel, Eier oder kleine Nagetiere wie Wühlmäuse. Letztere graben sie mit Hilfe ihrer Krallen aus ihrem Versteck heraus.

In alten Märchen und Fabeln spielte der Braunbär des Öfteren mit; meist wurde er dort Meister Petz genannt und als gutmütiger Tollpatsch dargestellt. Nach diesem Vorbild entstanden in modernen Kinderbüchern Figuren wie Winnie the Pooh, Balou der Bär oder Käpt’n Blaubär.

Weniger nett geht man mit dem Bären an der Börse um: Der Bärenmarkt steht - im Gegensatz zum Bullenmarkt - für sinkende Kurse.

Noch mehr Infos zum Braunbären gibt es hier.

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